Zwei Sehenswürdigkeiten in der Provence

Wir sind bei unseren Reisen durch Frankreich schon so oft an Avignon vorbeigefahren, dass wir uns diesmal dachten: Es ist Zeit für eine Stadtbesichtigung. Immerhin haben hier im Mittelalter Päpste residiert. Außerdem haben wir uns das römische Aquädukt „Pont du Gard“ angesehen, das ganz in der Nähe ist. 

Für einen Besuch mit dem Camper ist Avignon bestens geeignet. Unser Basislager haben wir auf einem Campingplatz aufgeschlagen, der nur einen Katzensprung von der Altstadt entfernt ist. Genauer gesagt: Man muss nur einmal über die Brücke. Gemeint ist eine intakte Brücke, nicht die kaputte, die ein Stück weiter wie eine Sackgasse in Brückenform über die Rhône ragt und die sich sehr gut für Postkartenmotive anbietet. 

Die Altstadt ist nicht zu groß und hat viele schöne Ecken. Zum Abschluss des Rundgangs haben wir uns den Papstpalast von außen angesehen. Architektonisch ordnet man ihn in die Gotik ein. Er ist sogar das größte gotische Bauwerk der Welt. Wir hatten das Glück, dass im richtigen Moment nach einem langen, grauen Tag die Abendsonne hervorkam und den hellen Stein in goldenes Licht getaucht hat.

Überbleibsel aus der Antike

Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück zum Aquädukt gefahren. Insgesamt war die Wasserleitung der Römer, mit denen sie die Stadt Nîmes versorgten, 50 Kilometer lang und hatte zwischen Anfang und Ende nur einen Höhenunterschied von 17 Metern. Zum Glück wurde dieser Teil der Leitung, nachdem er für den Wassertransport ausgedient hatte, noch als Brücke verwendet, zeitweise sogar für Autos. Nur deshalb ist das Bauwerk heute noch so gut erhalten. 

Empfohlene Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert