An der Meerenge, wo das Mittelmeer in den Atlantik übergeht, liegt Gibraltar. Für uns war der von Festungsanlagen durchzogene Fels, ein britisches Überseegebiet, ein lang erwartetes Ziel. Doch die Stadt am Fuß des Berges ist eigentlich wie jede andere britische Touristenstadt. Mit dem Unterschied, dass fast jeder, der hier in einem der Geschäfte arbeitet, Spanier ist.
Wer die typischen roten Briefkästen, schmiedeeisernen Geländer und den Ausblick auf den Affenfelsen — so genannt, weil dort die einzigen wildlebenden Affen Europas zuhause sind — schätzt, kann sich hier einen Tag vertreiben. Spannender wäre es wahrscheinlich, den Felsen zu erwandern oder mit der Seilbahn zu fahren.
Als wir nach zwei stürmischen Tagen in Gibraltar ankamen, war diese jedoch nicht in Betrieb. Sowieso ist der Zugang zum Naturschutzgebiet mit all seinen Sehenswürdigkeiten und einigen Touristenattraktionen ganz schön teuer. Gezahlt wird in Gibraltarpfund, einer eigenen örtlichen Währung, die in Großbritannien auch nicht als Zahlungsmittel anerkannt ist, obwohl der Kurs derselbe ist.
Bei unserem Besuch in Gibraltar hat sich selbst das Wetter „very British“ gezeigt: Mit Regenschauern und wolkenverhangenem Himmel. Verwirrend sind nur die reifen Zitrusfrüchte, die hier an den Bäumen hängen. Da merken wir: Es ist eben doch nicht Großbritannien.






