Nichts wie raus aus Oslo

Während wir auf dem Weg in die Fähre noch den Kleinkindbonus hatten, war es auf dem Weg raus genau umgekehrt. Vier Stunden gefangen im Auto in einer sich schier endlos windenden Schlange Wartender, die alle durch die Grenzkontrolle und dann zum Coronatest mussten, ohne irgendwo länger halten, aussteigen, Pause machen zu können. Ja, auch wir mussten zum Test, obwohl wir geimpft sind. Alle drei Kinder inklusive Maren, die genau an diesem Tag ein Jahr alt geworden ist, wurden getestet. 

Als wir es endlich geschafft hatten, war der Nachmittag schon gut angeschnitten, an eine lange Fahrt nicht mehr zu denken. Die Laune war im Keller. Also nichts wie raus aus Oslo. Irgendwo an der E37 hinter Kongsberg haben wir einen Campingplatz gesehen und dort übernachtet. Sofort kamen Erinnerungen an unseren Norwegenurlaub zu zweit 2016 hoch. Norwegische Campingplätze sind ganz anders als deutsche, das ist uns in diesem Moment wieder eingefallen. Auf Wiesen und Schotter an einem Flusslauf sucht sich jeder ein Plätzchen. 

Wasserfeste Schuhe sind beim Campen in Norwegen ein Muss.

Wir haben uns eine große Wiese ausgesucht und standen dort alleine am Waldrand. Sebastian hat mit den Kindern wilde Blaubeeren und Himbeeren gesammelt. Auf dem Trampolin am Eingang zum Platz konnten die Kinder sich austoben. Und am nächsten Morgen hatten wir zum ersten Mal: kein Ziel. Das Frühstück mit nachgeholtem Geburstagskuchenessen für Maren war eine ausgedehnte Angelegenheit. Das Auto haben wir Stück für Stück zusammengepackt. Es ist eine wunderbare Ruhe über uns gekommen. Ich glaube, der Urlaub fängt jetzt an.

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