Auf dem Rückweg von der iberischen Halbinsel haben wir Frankreich zügig durchquert, um nach Italien zu kommen. Zum Abschied von einem unserer Lieblingsreiseländer — tolle Camper-Infrastruktur, hervorragendes Essen, um nur zwei wichtige Punkte zu nennen —, haben wir noch zwei meiner Arbeitstage auf einem traumhaften Grundstück an der Côte d’Azur verbracht. Kurz vor der italienischen Grenze haben wir einen unterhaltsamen Zwischenstopp in Monaco eingelegt.



Seit wir den beliebten Süden Spaniens verlassen haben, ist die Camperdichte stark gesunken. So standen wir als einzige Gäste bei einem sehr netten Paar, das auf seinem mit Kiefern bewaldeten Hanggrundstück bei Toulon drei Wohnmobilstellplätze und einige Ferienwohnungen mit Blick auf die bergige Küste anbietet. Zum Abschluss bekamen wir noch ein Mittagessen geschenkt. Ein schönes und seltenes Erlebnis.
Die teuren Autos fallen definitiv ins Auge
Das Steuerparadies Monaco stand nach Andorra als zweites Zwergland schon lange auf der Liste der Orte, die wir besuchen wollten. Das Land ist wirklich winzig. Es hat deutlich weniger Fläche als unsere südhessische Heimatstadt, dafür aber mehr Einwohner. Und die sind noch dazu zu einem Drittel Millionäre. Das Ergebnis ist eine irre Betonwüste, in der sich teure Schlitten und Menschen mit makellosen Kleidern und Sonnenbrillen tummeln.
Trotzdem hatte Monaco seinen ganz eigenen Charme. Den Kindern haben die vielen Autos mit Scherentüren gefallen, die wir sonst eher selten sehen. Der Yachthafen ist auf jeden Fall ein Erlebnis, besonders, wenn man ihn mit dem Bootsbus durchquert, der strombetrieben von einer Seite zur anderen pendelt. Das Meer ist intensiv türkisfarben und sieht selbst bei 18 Grad Lufttemperatur extrem einladend aus.















Die Straßenführung ist jedoch abenteuerlich und hat uns Nerven gekostet. Ganz abgesehen von der erstaunlichen Tatsache, dass mobile Daten in Monaco nicht etwa im deutschen Handyvertrag inklusive sind wie das Roaming in den meisten anderen europäischen Ländern, sondern so viel kosten, dass mit nur 100 Kilobyte die Preissperre bei 60 Euro schon erreicht ist. Eine Lektion, für die wir jetzt bezahlen. Dafür war das Parken mit drei Euro pro Stunde auch für Normalos erschwinglich.
Überrascht hat uns, dass in der Stadt überall schon die Vorbereitungen für das berühmte Formel-1-Rennen, den Großen Preis von Monaco, laufen, das Ende Mai ausgetragen wird. Hatte ich schon die abenteuerliche Straßenführung erwähnt? Noch abenteuerlicher ist, wie auf jeden Zentimeter Beton die Tribünen gequetscht werden.