Liechtenstein: Liebe auf den ersten Blick

Inzwischen sind wir wieder in Deutschland, wo es nieselt und die Leute sich in den Geschäften drängen, um letzte Ostergeschenke zu besorgen. Während wir schier endlos in Blechkolonnen im Stau stehen, denke ich an Liechtenstein. Ein neues Land auf unserer Liste, das wir jetzt besucht haben. An diesem Tag war es unerwartet warm, fast sommerlich, und rundherum glänzten die weißen Gipfel der Alpen. Es war sogar so schön, dass wir gar nicht mehr weg wollten.

Hier tagt das Parlament.

Liechtenstein ist ein Mini-Land zwischen Österreich und der Schweiz. Auch wenn man erst denken könnte, es sei nur als Steuer-Oase erfolgreich, stimmt das nicht. Liechtenstein ist stark industrialisiert. Wir sind auf dem Weg zur Hauptstadt Vaduz zum Beispiel an der Zentrale von Hilti vorbeigekommen. Zu Fuß haben wir das winzige „Regierungsviertel“ erkundet. Jedes Klassenzimmer hat mehr Stühle als das Parlament. Eine kleine Einkaufsmeile gibt es auch — mit eher schweizerischen Preisen. Aber im Selbstbedienungscafé eines Museums werden wir fündig und trinken einen Kaffee für umgerechnet 3,50 Euro. 

Und die ganze Zeit umweht uns ein milder Wind, der mehr an Italien erinnert als an etwas anderes. Auf dem großen Spielplatz neben dem Parkhaus sind wir vormittags unter der Woche die einzigen. Aber eine Schulklasse zieht kurz darauf an uns vorbei, auf dem Weg zu anderen Aktivitäten. 

Wohnmobilstellplatz im Ski-Gebiet

Nach unserem Stadtbummel im Tal fahren wir noch in die Berge, um uns den einzigen Wohnmobilstellplatz Liechtensteins anzusehen. Er liegt zwischen Skipisten, auf denen jetzt im April noch Schneereste kleben. Die Kinder finden sogar einen Haufen Schnee zum Spielen. Pulvrig ist er nicht mehr, eher matschig. Aber das stört sie nicht. Und wir können uns kaum satt sehen an den Bergen rundherum. Diesmal müssen wir weiter: Wir haben versprochen, ins Schwimmbad zu gehen. Aber nächstes Mal kommen wir gerne über Nacht nach Liechtenstein. 

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