Ich schreibe nicht oft darüber, doch es ist nicht immer einfach, nach einer längeren Reisepause wieder durchzustarten. Was sich unterwegs selbstverständlich anfühlt, verflüchtigt sich zuhause. Die Leichtigkeit eines Winterurlaubs in Spanien weicht den heimischen Routinen. Und plötzlich sitzen wir im Auto auf dem Weg in den Kurzurlaub und nichts funktioniert.
Die Abfahrt am Freitagnachmittag: Geprägt von Staumeldungen. Das Schlafengehen am Stellplatz: Ein einziges Chaos. Das Essen? Nur Gemecker, weil nicht genug Brotbeläge in der Kühlbox sind. Und dann fehlt am Abend auch noch der Lieblingssnack für uns Erwachsene, denn wir haben vergessen ihn zu kaufen.
Warum das alles?
Warum fahren wir trotzdem zu sechst im VW-Bus in den Urlaub? Da gibt es zum Beispiel diesen Moment, wenn wir an einem neuem Ort ankommen und die Schiebetür öffnen: Die Kinder springen aus dem Auto und rennen los, um die Umgebung zu erkunden. Plötzlich „wohnen“ wir neben einem Bolzplatz mit Spielplatz. Der Blick fällt auf eine Wiese, über die gemächlich ein Traktor fährt und mäht. Das Dorf hat nur 200 Einwohner, aber einen Wohnmobilstellplatz. In der Sonne sitzen wir auf einer Bank und vergessen die Zeit, denn es gibt keine langen Wege mehr, um etwas Neues zu sehen.
So geht es uns auf Reisen jeden Tag. Diesmal fahren wir nicht weit von Zuhause, weil wir nur das Wochenende frei haben, aber schon nach kurzer Zeit bieten sich so viele Möglichkeiten. Die Neugierde treibt uns weg vom Bekannten. Es gibt noch mehr Museen, noch mehr Werksverkäufe, noch mehr Parks und Spielplätze, noch mehr Seen und Burgen und kleine Bäckereien in kleinen Dörfern zu sehen. Noch so viel mehr zu probieren.
Und die Routinen, die sich unweigerlich auch unterwegs einstellen, die kommen auch bald wieder. Das hoffe ich jedenfalls. Vielleicht ist es ja schon morgen soweit. Und wenn nicht, dann ist dieser Kurzurlaub wenigstens eine gute Übung für die Osterferien.
