Der Roadtrip geht weiter

Der Wind weht unablässig. Er lässt die Wände des Zeltdachs schlackern. Er lässt das Auto wackeln. Er treibt den Sand am Strand vor sich her, und wenn man ins Auto zurückkommt, knirscht es zwischen den Zähnen. Wir stehen auf einem Stellplatz nahe Bodø, der aussieht, wie ein Wohnwagenpark im Winterschlaf.

Nasser Sand kann wenigstens nicht wegwehen

Überall auf dem langen Grünstreifen liegen noch hölzerne Terrassen, hier und da sind Wände gegen den Wind aufgebaut, Tische und Bänke sind kopfüber gestapelt. Vereinzelt steht noch ein Wohnwagen da, aber der Grill ist verhüllt, der Gartenschlauch eingerollt. 

Abschiedsfotos am Bootssteg

Heute Morgen haben wir noch Abschiedsfotos am Campingplatz gemacht. Mit den Großeltern der Kinder Umarmungen ausgetauscht. Essen aufgeteilt auf zwei Kühlboxen, von denen eine hier, eine da ins Auto eingeräumt wurde. Zusammen haben wir das Haus ausgeräumt, aufgeräumt, gefegt. Nach und nach sind die Gegenstände unseres gemeinsamen Alltags wieder aus der Hütte verschwunden.

Noch ein letzter Blick auf die Inseln
Am Tag vor der Abfahrt hat es geregnet; gut zum Aufräumen

Der Käsehobel, der die ganze Woche über immer griffbereit auf der winzigen Arbeitsfläche in der Küche lag. Die Angeln, die auf dem kleinen Balkon standen. Die Jacken und Schuhe von groß bis klein, die an der Garderobe hingen und davorstanden, und meistens im Weg waren, wenn man die Tür aufmachen wollte, sind nach und nach an ihre Haken und Stammplätze in den Autos gewandert. Die Schwiegereltern fahren eine rote Plastikkiste mit Sachen nach Hause, die wir nicht mehr brauchen: kurze Hosen und eine ausgelesenes Kinderbuch zum Beispiel. Dafür haben wir ein paar neue Dinge mit an Bord genommen. Ein kleines Spielzeugschiff und eine Fähre aus Plastik etwa, ein neues Vorlesebuch und einen warm gefütterten Anzug für Maren. 

Was für ein schöner Tag, um wieder zu fahren. Die ganzen dreieinhalb Stunden haben wir mit großen Augen die herbstbunten Hänge und Täler aufgesogen. Und heute Abend warten wir auf die Lichter. Am Himmel ziehen ein paar kleine Wolkeninseln. Aber ich glaube, es könnte was werden.

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