Im Winter sind die Strände überall leer. Sogar in Frankreich. Unser Roadtrip führt uns immer wieder an verlassenen Sommercampingplätzen vorbei. Die Rutschen winden sich trocken und still in der Luft. Die Pools sind leer. Und auf den Trampelpfaden ans Meer laufen nur ein paar Rentner mit Hund. Auf der größten Wanderdüne Europas, der Dune du Pilat, ist zumindest ein wenig mehr los.
Insgesamt drei Regentage haben wir darauf gewartet, dieses Naturwunder zu erkunden. Als es dann endlich einmal aufklart, fahren wir auf den kaum frequentierten Parkplatz, der sich schier endlos unter Kiefern erstreckt, und marschieren an verlassenen Imbisshütten und leeren Sitzbänken vorbei Richtung Düne. Schon von Weitem sieht es aus, als würden wir direkt auf eine Wand aus Sand zulaufen.

Zum Schluss geht es nur noch mithilfe der Hände
Die beiden älteren Kinder kennen am Fuß der über 100 Meter hohen Düne kein Halten mehr und rennen und krabbeln den steilen Hang hinauf bis ganz nach oben. Sebastian mit Melba in der Trage und ich mit unserem dritten Kind an der Hand, müssen es etwas langsamer angehen lassen. Kurz vor dem Kamm gebe auch ich auf und beginne auf allen Vieren zu klettern.


Oben angekommen genießen wir einen Rundblick über das Meer und die kleine Freude, als erste über unberührten Sand zu gehen. Mal sinken wir nur ein wenig ein, mal treten wir durch eine dünne Kruste, mal gleitet der Sand unter den Füßen weg wie Butter. Die Kinder haben ihre Schuhe schon bald in den Händen statt an den Füßen. Auf dem Rückweg klagen sie über schmerzende Beine. Das war es wert.


