Die Reise geht zu Ende. Und der Blog?

So langsam wird uns bewusst, dass wir bald wieder nach Hause kommen werden. In ein Leben, das uns zu groß geworden ist in diesen fast drei Monaten im Campingbus. Auf Nähe folgt Distanz, wenn von einem Tag auf den anderen jeder von uns wieder seinen eigenen Alltag hat — die Kinder im Kindergarten und wir bei der Arbeit. Unvorstellbar auch, nicht mehr überwiegend unter freiem Himmel zu leben. Nicht mehr jeden Morgen an einem anderen Ort aufzuwachen.

Unser Roadtrip war mehr als eine Reise. Für uns als Familie war er eine Chance, sich zu verändern. Sich anzupassen und zu wachsen. Ich denke wir werden Werte mitnehmen, die vorher zu kurz gekommen sind oder die wir neu für uns entdeckt haben. Darauf freue ich mich. Angst habe ich vor plötzlich zu viel Nähe. Freundschaften, Familie, Nachbarn, Bekannte und Kollegen, all das prasselt dann wieder auf uns ein. Vermisst und ersehnt zwar, aber auch fremd nach der Ruhe der vergangenen Wochen. 

Dieser Blog erinnert uns daran, was wir alles erlebt haben. Schauen wir uns die ersten Einträge an, erkennen wir uns selbst kaum wieder. Was für Gefühle uns beschäftigt, was für Themen wir diskutiert haben. Das ist rückschauend wie ein Blick in eine andere Welt. Ich freue mich, dass ihr uns auf diesem Weg begleitet habt. 

Wir haben überlegt, was aus dem Blog werden soll, wenn wir nach Hause kommen. Und entschieden: Es wird nicht das Ende sein. Für uns ist es unvorstellbar, den Bus einfach an der Straße zu parken, unsere Campingsachen auszuräumen und dann nur noch damit zum Großeinkauf zu fahren. Zwar werden wir es nicht mehr ganz so oft schaffen, aber immer, wenn wir wieder zu einer Tour starten, soll es hier weitergehen. Und wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann noch einmal eine richtig große Reise, noch einen Roadtrip mit Zwergen.

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