Der Roadtrip geht weiter! Obwohl wir schon seit ein paar Tagen wieder in unserem Campingbus leben, haben wir es erst jetzt von Zuhause weg geschafft.
Nach der Campingbus-Optimierung geht es wieder auf die Straße

Zu sechst im Campingbus

Der Roadtrip geht weiter! Obwohl wir schon seit ein paar Tagen wieder in unserem Campingbus leben, haben wir es erst jetzt von Zuhause weg geschafft.

Es ist nun schon eine Weile her, dass wir Quedlinburg im Landkreis Harz besucht haben. Da ich zu der Zeit fiebrig war, habe ich die Stadtbesichtigung gar nicht mitgemacht. Bekannt ist der Ort als Weltkulturerbestadt mit über 2000 Fachwerkhäusern. Zum Glück hatte Sebastian die Kamera dabei.

Auf längeren Reisen haben wir schon oft unsere Pläne geändert. Mal hat das Wetter nicht mitgespielt, mal hatten wir einfach keine Lust mehr auf die geplante Route. Diesmal hat uns eine ganze Reihe unglücklicher Umstände zu Fall gebracht. Es gibt auch Dinge, die wir im VW-Bus nicht schaffen.

Nicht immer laufen die Dinge wie geplant. Da wir in der Nähe von Wolfsburg sind, wollten wir die „Autostadt“ von VW besuchen — eine Art Erlebnispark, der an das Werk angeschlossen ist. Doch die Kinder sind erkältet und mich hat es auch schlimm erwischt. Stattdessen haben wir ein paar schöne Ecken in der Gegend entdeckt.

Wenn wir mit den Kindern ins Museum gehen, wählen wir meistens Ausstellungen, bei denen es etwas zu erkunden gibt. Ein gutes Beispiel dafür ist das Hurtigrutenmuseum in Norwegen, bei dem ein ganzes Schiff ausgestellt ist. Im Gegensatz zur „Finnmark“, die in einer Halle trocken gelegt wurde, schwimmt das Museumsschiff „Passat“ in Travemünde noch im Wasser.

Nach mehr als zwei Monaten in Skandinavien ist die Rückkehr nach Deutschland für uns ein kleiner Kulturschock. Anfangs haben wir noch über manche Dinge geschmunzelt, die wir als typisch deutsch ansehen, jetzt nervt einiges schon wieder. Aber zum Glück gibt es Ablenkung.

Die Deutschen lieben Schweden. Kein Wunder also, dass wir uns zu ein paar typischen Schweden-Klischees hingezogen fühlen. Ich sage nur: Knäckebrot und Ikea! Außerdem haben wir einen Autofriedhof besucht.

Seit drei Tagen sehen wir nichts als Wasser, Wald und Asphalt. Bäume und Seen ziehen an uns vorüber, während wir den Norden hinter uns lassen. Noch einmal schaue ich nachts aus dem Fenster nach Nordlichtern, aber der Himmel bleibt dunkel. Hunderte Kilometer Straße reihen sich aneinander, während wir von einer Welt in eine andere fahren.

Unsere Zeit in Norwegen neigt sich dem Ende zu. Deshalb sind wir auf dem Weg nach Süden noch einmal zum Langsanden — dem schier endlosen Dünenstrand auf Sandhørnoya — gefahren. Und diesmal war sogar die Sonne da.

Das Hurtigrutenmuseum ist ein Traum für Familien. In einer riesigen, luftigen Halle liegt ein original Hurtigrutenschiff, das 1993 ausgemustert wurde. Gebaut wurde die MS Finnmarken 1956. Beim Erkundungsgang durch die Decks können wir einen Blick in die Kabinen der Passagiere werfen, Kapitänin spielen und die Speisesäle besuchen.