Zu sechst im Campingbus
Was bleibt von einer langen Reise übrig? Wir sind wieder zuhause und schon nach ein paar Tagen weiß ich: Mehr als ich erwartet hatte. Eine lange Reise bedeutet: nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft ein anderes Leben zu führen. Sie ist kein kurzer Ausbruch aus dem Alltag, sondern das neue Normal. Was bleibt also? Hier ein Versuch es zu beschreiben.
Schon bald werden wir wieder zuhause sein. Das Auto auf dem Parkplatz abstellen. Unsere Sachen ausräumen. Die Wohnung ist leer, ausgehöhlt. Alles, was wir zum Leben brauchen, hatten wir mitgenommen. Und tragen es bald wieder hinein. Die Reise geht zu Ende.
Auf unseren Reisen der letzten Monate haben wir als Familie viele erste Male erlebt. Es gibt ein Roadtrip-Leben jenseits von Routenplanung, Stellplatzsuche und Sehenswürdigkeiten. Ein Leben, das ein ganz normales Familienleben ist — mit all seinen kleinen, besonderen Momenten.
Ich bin seit einer Woche sehr krank und liege nachts oft wach. Im Aufstellldach ist immer alles ganz nah. Auf dem Land wie in der Stadt. Die Geräuschkulisse ist mal vertraut und mal fremd. Hören wir rein.
Notiert nach über einem Monat in Norwegen.
Der erste Tag einer langen Reise, das sollte ein ganz besonderer Tag sein. Ein Aufbruch ins Unbekannte. Man könnte viele Klischees dreschen. Oft fühlt sich der erste Tag einer Reise gar nicht magisch an — insbesondere, wenn man mit kleinen Kindern losfahren will.
Vanlife im Bulli? Nicht bei uns. Warum wir unseren VW-Bus nicht „Bulli“ nennen wollen.
So geht sie zu Ende, die Reise. Mit sehr viel Zeug, das wir aus unserem Bus ausladen. Jetzt, da wir alles im Wohnzimmer ausgebreitet haben, kommt es uns fast so vor, als könne unser Auto unmöglich für all diese Dinge Platz bieten. Und doch war all das und noch einiges mehr darin verstaut.
So langsam wird uns bewusst, dass wir bald wieder nach Hause kommen werden. In ein Leben, das uns zu groß geworden ist in diesen fast drei Monaten im Campingbus. Wir haben überlegt, was aus dem Blog werden soll, und eine Entscheidung getroffen.
Seit 46 Tagen sind wir in Norwegen. Und seit gestern zum ersten Mal irgendwo angekommen. Zusammen mit den Großeltern haben wir für eine Woche ein Haus mit 50 Quadratmetern. Und fragen uns: Was sollen wir mit so viel Platz und Zeit?