Ich hoffe jemand erinnert mich vor unserem nächsten Besuch der Zotter-Schokoladenfabrik in Österreich, dass ich diesen Blogeintrag lese. Denn auch bei unserem zweiten Besuch habe ich es wieder geschafft, mich heillos zu überfressen. Und zwar nicht, weil wir so viel Schokolade im Shop gekauft haben. Nein, die Erlebniswelt von Zotter bietet einen Rundgang durch die Produktion, bei dem alle Rohstoffe und darüber hinaus unzählige fertige Naschereien verkostet werden können.


Wer es schafft bei all den Versuchungen seine Aufmerksamkeit kurz auf etwas anderes zu lenken, kann durch große Fenster auf die Fertigung blicken, wo gewalzt, gerührt und gegossen wird. Am Ende des Rundgangs schließlich, während wir mit vollen Bäuchen und einem letzten Schluck Trinkschokolade im Becher träge vorbeischlurfen, werden auf der anderen Seite der Glasscheibe die Päckchen zum Versand vorbereitet.
Zotter-Schokolade gibt es leider nicht überall zu kaufen. In Deutschland liegt die zugegeben nicht gerade preiswerte (dafür aber Bio- und Fairtrade-) Schokolade meist nur bei kleinen Spezialitätengeschäften im Regal, und meist gibt es dort auch nur die Mainstream-Sorten. Wir aber mögen auch das Ausgefallene, die ganz dunklen Tafeln zum Beispiel. Deshalb bestellen wir alle paar Monate eine kleine Schokokiste nach Hause. Wer weiß, vielleicht schaut dann gerade auch eine Familie dabei zu, wie sie verpackt wird.
Wenn wir daheim die Box öffnen, freuen wir uns über die ausgefallenen Designs auf den Verpackungen, die seit 30 Jahren von einem Grazer Designer gezeichnet werden. Und wir erinnern uns daran, wie gut unsere Lieblingssorte flüssig gezapft auf dem kleinen Probierlöffel geschmeckt hat.




