Zwei weltbekannte Burgen

Burgen üben immer schon eine besondere Anziehung auf uns aus. Die alten Steine, die überwucherten Gräben, die hohen Mauern — all das begeistert uns. Deshalb haben wir in kürzester Zeit gleich zwei sehr bekannte Burgen besucht: die schöne Burg Eltz und die besonders beliebte Wartburg, die sogar Weltkulturerbe ist.

Die Wartburg ist äußerlich der romantisierte Innbegriff einer Burg und verbirgt im Inneren so einige Geheimnisse. Zum Beispiel hat sich dort für zehn Monate Martin Luther versteckt und die Bibel übersetzt. Doch das ist nicht alles. Die heilige Elisabeth, die sich für die Armen einsetze und Hospitäler bauen ließ, hat auch hier gelebt. Das alles haben wir ganz kindgerecht bei der Familienführung erfahren. Ein ganz besonderes Kunstwerk haben wir auch gesehen: ein Mosaikbild aus vier Millionen bunten Glassteinchen, das Wände und Decke eines ganzen Raums bedeckt.

Auf Burg Eltz hingegen gab es keine Familienführung. Dort drehte sich alles mehr um Jahres- und andere Zahlen. Doch die Räume der Burg Eltz haben einen überraschenden Charme. Die ungewöhnlichen Wandmalereien, die florale Muster zeigen, haben wir hier zum ersten Mal gesehen. Ganze Räume der Burg sind so dekoriert und wirken dadurch unerwartet wohnlich. Leider ist das Fotografieren in der Burg, die sich in Privatbesitz befindet, nicht erlaubt.

Weniger gemütlich war es draußen. Seit ein paar Tagen regnet es viel und warm ist es auch nicht. So können wir uns in den kühlen Burgzimmern gut vorstellen, dass im Winter selbst das größte Feuer im Kamin nicht für ein wohliges Raumklima sorgen konnte. Schon jetzt im Sommer lässt man die Jacke auch drinnen gerne an. 

Zwischen Burg Eltz und Wartburg haben wir in Thüringen nahe des Monte Kali, eines riesigen, weißen Abraumbergs, direkt neben einer Bergwerksanlage übernachtet. Der Stellplatz liegt an einem Spielplatz, was ihn für uns attraktiv macht. Der Spielplatz ist vom Bergbaukonzern finanziert und hat kleine Loren, einen „Förderturm“ mit Röhrenrutsche und andere kindgerecht umgesetzte Bergbaugeräte. Für die Kinder war es ein Riesenspaß, den Sand auf den Schienen hin und her zu transportieren. 

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