Platzsparend packen: So machen wir’s

Wie kriegen wir eigentlich alles für drei Monate mit viel Mistwetter in dieses Auto? Darüber wollte ich schon länger einmal schreiben. Das Wetter erwähne ich, weil es einen Unterschied macht, ob wir nur ein paar T-Shirts und kurze Hosen als Klamotten dabeihaben oder gleich für alle eine volle Wintermontur und pro Kind drei Matschhosen. Jedenfalls sind hier ein paar Punkte, die uns dabei helfen, Platz zu sparen — oder anders gesagt: das Auto nicht bis oben hin voll zu stopfen. Das wichtigste ist, den Raum vor der Dreiersitzbank möglichst freizuhalten, damit wir uns hier drin noch halbwegs bewegen können. 

#1 Zwei sitzen beim Essen auf Hockern

Stabiler Stuhl mit kleinem Packmaß

Wir haben nämlich nebst zwei von VW mitgelieferten Stühlen in der Heckklappe nur noch einen vollwertigen, wenn auch sehr kompakten Babystuhl dabei. Wir oder die großen Kinder sitzen zum Essen abwechselnd auf zwei Mini-Hockern. Richtige Stühle für alle hätten einfach nicht mehr in den Kofferraum gepasst. 

#2 Kompakter Buggy

Der Buggy (Modell „Joie Pact“) ist kein klappriges Minigestell mit winzigen Rädern, sondern ein anständiger Wagen. Wir sind ja auch teilweise länger damit unterwegs. Dafür lässt er sich aber sehr kompakt zusammenfalten und passt hinter den Beifahrersitz ohne groß zu stören. 

#3 Kühlbox steht hinten

Unsere „Schublade“ mit allem, was wir brauchen

Die Kühlbox steht auf dem Heckauszug. Das ist eine große, sehr belastbare Schublade, die den gesamten freien Platz im Kofferraum ausfüllt und komplett herausgezogen werden kann. Darauf stehen dann frei zugänglich vier Euroboxen mit all unserem Kochgeschirr, Haushaltszeug, Medikamenten, den Basiszutaten fürs Essen und die Kühlbox. So muss diese nicht nach vorn, wo sie das „Wohnzimmer“ merklich verkleinern würde. 

#4 Stauraum ausnutzen

Unter dem Beifahrersitz ist viel Platz, daher stecken dort die sperrigen (weil langen und dicken) Kabel, die wir brauchen, um Strom zu zapfen.

#5 Geniale Lösung für Klamotten

Die Kleider bis auf Jacken und Matschhosen mussten alle in die vier geräumigen Fenstertaschen passen, die die hinteren Fenster ausfüllen. Wir haben jeder Klamotten für etwa eine Woche dabei, Merinowollshirts werden mehrfach getragen. Einmal die Woche müssen wir also waschen und fahren dafür gezielt auf den Campingplatz statt an ein lauschiges Plätzchen im Grünen. Das Tolle daran ist eigentlich nicht, dass wir Klamotten für eine Woche haben, sondern der Einsatz dieser genialen Fenstertaschen von Felleisen. 

#6 Ordnung fürs Schuhwerk

Gut sortiert: Schuhe im Campingbus

Ein Schuhregal neben dem Einstieg an der Schiebetür sorgt für Ordnung und oben in meine Wanderstiefel stopfen wir allerlei Kleinzeug von Socke bis Sonnenhut.

#7 Flaschen statt Kanister

Flaschen passen perfekt vorne in die Tür

Wasser transportieren wir in 1,5-Liter-Flaschen und zwar in den Fächern an der Fahrer- und Beifahrertür. So haben wir keinen großen Kanister rumstehen. In den Kofferraum passt gerade so dann noch eine runde 5-Liter-Flasche in die Ecke zwischen Klappe und Heckauszug. Praktisch.

#8 Häkchen!

Man kann nicht genug von ihnen haben. Alles, was hängt, fliegt nicht auf dem Boden rum. Wir haben überall im Auto Haken für die vielen Jacken, die Wickeltasche, den Wäschebeutel…

#9 Nur ein Auffahrkeil

Meine Eltern, selbst langjährige Wohnmobilcamper, haben uns vor der Abreise gesagt: „Fast jedes Problem lässt sich mit nur einem Keil lösen.“ Für diesen Satz sind wir ihnen täglich dankbar, denn es stimmt. Egal, wie schief die Fläche, wir haben es noch immer geschafft, das Auto mit nur einem Auffahrkeil halbwegs gerade zu bekommen. Den Keil nennen wir liebevoll „Kylie“.

Verzicht ist das A und O

Gut zu verstauen ist beim platzsparenden Packen das eine, noch wichtiger aber ist, zu verzichten. Es sind nicht nur Stühle, die wir nicht dabeihaben. Unsere Kinder haben auch kaum Spielzeug. In der Natur müssen Schaufeln reichen. Stöcke, Sand und Steine gibt es überall. Im Auto spielen sie gerne mit dem Playmobil-VW-Bus und allem, was nicht als Spielzeug gedacht ist. 

Wir selbst haben zum Beispiel unsere Yogamatten zuhause gelassen und sitzen stattdessen auf nassen Wiesen auf einer Picknickdecke, die schleichend durchweicht, aber dafür gut in einen Spalt zwischen den Stühlen in der Heckklappe passt. Das Packmaß ist manchmal eben wichtiger als der Komfort.

Und so packen wir in 2023:

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