5 Fehler beim Campen mit kleinen Kindern

Mit drei kleinen Kindern im VW-Bus: Das haben wir gelernt

Zu fünft in einem Campingbus zu verreisen kann eine ganze schöne logistische Herausforderung sein. Und zwar nicht nur beim Packen. Bei unseren ersten Touren haben wir ziemlich schnell dazugelernt, insbesondere aus diesen fünf Fehlern:

#1

Noch schnell einen Abstecher machen, wenn man ein festes Ziel hat

Die Fahrerei läuft gerade super, alle sind zufrieden (oder schlafen) und wir Erwachsenen denken uns: Diese schöne Patisserie, wo wir mal waren, ist ganz in der Nähe, nur 35 Minuten Umweg. Also fahren wir von der Route ab und zu der Patisserie. Jetzt wacht Kind 3 auf und hat Hunger. Leider zu früh, die Patisserie ist noch eine Viertelstunde entfernt.

Daraus wird jetzt eine Quengelviertelstunde und die zieht sich wie Kaugummi. Der schnelle kleine Stopp dehnt sich zur Fütterpause aus. Die anderen haben inzwischen auch Hunger. Also noch Mittagessen. Dann sollen alle wieder ins Auto und — haben überhaupt keinen Bock mehr.

Daraus gelernt? Mit drei kleinen Kindern auf der Rückbank das Glück nicht herausfordern. Wenn’s gut läuft, schön auf der Route bleiben (natürlich nur, wenn man ein festes Ziel hat) und ganz entspannt dann Pause machen, wenn die Kleinen es brauchen.

#2

Bei Regen den Tag im Auto rumhängen

Wir stehen gerade so schön, aber leider hat das Wetter umgeschlagen. Alles kein Problem: Haben ja das Auto, also im Übernachtungsmodus unsere gemütlichen zwei Quadratmeter „Wohnzimmer“. Darin halten es die Kinder mit Buntstiften und Büchern und sehr viel Vorlesen ungefähr 48 Minuten aus. Jetzt ist es 9.12 Uhr und es regnet immer noch. Das Baby quengelt auch schon, weil es keinen Platz zum Krabbeln hat.

Daraus gelernt? Bei Regen fahren (wenn man nicht fest gebucht hat). Für uns hat es sich auf jeden Fall bewährt, bei schlechtem Wetter das Auto zu packen und loszufahren. Ins Museum zum Beispiel oder einfach auf ins nächste Stell-/Campingplatzabenteuer. In so einem kleinen Auto schlagen sich die Kinder sonst einfach nur irgendwann mit den drei verfügbaren Spielsachen die Köpfe ein. Und wir Erwachsenen langweilen uns zu Tode. Beim Packen, Fahren und wieder Aufbauen vergeht die Zeit auf einmal richtig schnell und die Sonne kommt wieder raus.

#3

Zu viel Gedöns mitschleppen

Wir hatten mal für kurze Zeit ein Vorzelt. Und fünf Stühle. Und noch ein paar andere Luxusgegenstände. Mehr Gepäck hieß: Weniger Platz vor der Dreiersitzbank. Und dieser Platz ist kostbar. Zum Schlafen mussten auch allerhand Sachen vom Kofferraum nach vorne wandern, damit die Kinder Platz zum Schlafen haben, und so wurde es noch enger. Je mehr Gegenstände dauernd hin und her bewegt werden müssen, desto anstrengender ist es.

Daraus gelernt? Weniger ist mehr. Höckerchen statt ganzer Stühle, nur Markise statt Vorzelt und sowieso alles raus, was zu viel Platz wegnimmt. Jetzt können wir zum Schlafen umbauen, ohne die Sitzbank zu verschieben und ohne Sachen in den „Wohnraum“ vor der Bank werfen zu müssen. Und schneller geht es ohne Vorzelt allemal. 

#4

Ohne eigene Toilette losfahren

Unsere Kinder sind alle drei noch ziemlich klein und nur eins geht selbständig aufs Klo. Ohne eigene Toilette unterwegs zu sein, bedeutet also: Jedes Mal, wenn das große Kind kräht, schleunigst einen Platz finden zu müssen, wo eine Toilette ist — oder wo wir wenigstens nicht von allen Seiten beobachtet werden, während es ins Gebüsch geht.

Und zweitens: Wenn ein Erwachsener auf die Toilette geht, ist der andere mit drei kleinen Kindern alleine am Auto und kann, insbesondere wenn eins wie bei uns noch ein Krabbelbaby ist, nichts anderes machen, als die Kinder zu beaufsichtigen. Das kann den Alltag schon mal zum Erliegen bringen, wenn der Stellplatz 200 Meter vom Klo entfernt ist. Bis der eine wieder zurück ist, muss der nächste. Und wir haben wie gesagt nur ein Kind, was schon mitmacht.

Daraus gelernt? Eine Campingtoilette mitnehmen. Ist einfach praktischer. Ja, es gibt Abstriche bei Privatsphäre und Campingromantik. Aber hey, dafür ist das Leben wirklich sorgloser. Denn in Situationen, wo es drunter und drüber geht, steht das Klo direkt im oder am Auto. Und wenn es morgens um 5.55 Uhr, wenn Baby aufgewacht ist, in Strömen schüttet, muss man sich zum Pipimachen auch nicht die volle Montur anziehen.

#5

Das Navi nicht benutzen

Wir kennen die Strecke und fahren einfach ohne Navi los. Brauchen wir ja nicht. Mit kleinen Kindern keine gute Idee. Was uns die Ortskenntnis nämlich nicht sagt, ist, ob da gerade ein Stau auf der Autobahn ist. Wer einmal mit kleinen Kinder in einem Stau festsaß, weiß, dass das das Schlimmste überhaupt ist.

Daraus gelernt? Einfach immer mit Navi fahren. Eigentlich gilt das nicht nur für den Urlaub, sondern für jeden Auto-Ausflug.

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2 Kommentare

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