Der Platz, auf dem wir Weihnachten verbringen, ist so deutsch wie eine deutsche Kleinstadt. Auf einem Wohnmobil prangt der Spruch „Draußen nur Kännchen“, vor einem anderen haben sich Renter versammelt und hören Schlager wie „Ein Stern, der deinen Namen trägt“. Aber warum sind wir überhaupt hier?
Strand
Der Sand von hundert Stränden
Vor Kurzem haben wir den Bezug unserer Dreiersitzbank im Campingbus abgezogen. Nach vier Jahren war eine Naht aufgerissen. Das Loch hatten wir während unserer langen Reise mit Klebeband geflickt, aber nun war es Zeit für einen neuen Bezug. Als der alte endlich ab war, kam darunter eine feine Schicht Sand zum Vorschein. Ich musste lächeln und war gleichzeitig ein bisschen traurig. Hier unter dem Bezug hat sich versteckt, was wir sonst überall schon längst aufgesaugt und rausgekehrt haben: Der Sand von hundert Stränden in ganz Europa.
Ein ganz persönlicher Rückblick: Das hat uns in Europa am besten gefallen
Nach unserer langen Reise durch Europa werden wir oft gefragt, was uns am besten gefallen hat. Als ob es so einfach wäre das zu beantworten! Es ist unmöglich, das Schönste des gesamten Roadtrips zu nennen, denn kaum kommt eine Erinnerung hervor, wird sie von der nächsten übertroffen. Hier ein Versuch, das Ganze etwas aufzudröseln.
Sonnentage in Portugal: Laufen, Spielen, Schwimmen, Schlafen
In Zambujeira do Mar kommen wir zur Ruhe, ein Alltag schwingt sich ein. Wir gehen immer die gleichen Wege über den Platz und ins Dorf. Tisch und Stühle bleiben über Nacht draußen.
Der westlichste Punkt Europas und ein Strand wie kein anderer
Wo wir jetzt hinschauen, kommt nur noch Wasser und dann Amerika. Wir sind am westlichsten Punkt Europas. Da wir das Nordkapp bereits besucht haben, können wir vergleichen.
Zur falschen Zeit am richtigen Strand
Ein besonderer Anziehungspunkt für Touristen an der Nordwestküste Spaniens ist der „Playa de las Catedrales“. Auf den Bildern im Internet fällt das Sonnenlicht schräg durch haushohe Felsbögen, während das Wasser türkisblau auf einen perfekten Sandstrand schwappt. Ganz so sieht der Strand im Winter nicht aus. Besonders, wenn man bei Flut dort ist.
In Spanien fahren wir die Küste entlang
In Frankreich haben wir uns noch Biarritz angeschaut, dann sind wir über die Grenze nach Spanien gefahren. Immer entlang der Küste haben wir San Sebastián und Bilbao hinter uns gelassen. Der Regen ist wieder da und wir suchen auf einem Stellplatz zwischen Bilbao und Santander Unterschlupf.
Aufstieg auf die Monster-Düne
Im Winter sind die Strände überall leer. Sogar in Frankreich. Unser Roadtrip führt uns immer wieder an verlassenen Sommercampingplätzen vorbei. Die Rutschen winden sich trocken und still in der Luft. Die Pools sind leer. Und auf den Trampelpfaden ans Meer laufen nur ein paar Rentner mit Hund. Auf der größten Wanderdüne Europas, der Dune du Pilat, ist zumindest ein wenig mehr los.
Die Hansestadt Lübeck hat es uns angetan
Nach mehr als zwei Monaten in Skandinavien ist die Rückkehr nach Deutschland für uns ein kleiner Kulturschock. Anfangs haben wir noch über manche Dinge geschmunzelt, die wir als typisch deutsch ansehen, jetzt nervt einiges schon wieder. Aber zum Glück gibt es Ablenkung.
Einer der schönsten Orte in ganz Norwegen
Unsere Zeit in Norwegen neigt sich dem Ende zu. Deshalb sind wir auf dem Weg nach Süden noch einmal zum Langsanden — dem schier endlosen Dünenstrand auf Sandhørnoya — gefahren. Und diesmal war sogar die Sonne da.