Es gibt ein paar Dinge, die gibt es nur einmal: Zum Beispiel die Schwebebahn in Wuppertal. Als wir in der Gegend waren, haben wir sie uns angeschaut. Und erstaunlicherweise war sie viel weniger touristisch als wir erwartet hatten. Stattdessen stiegen eine Menge Leute ein, die einfach nur eins wollten: In ihrer Stadt von A nach B kommen.
Der schönste Moment an unserem kurzen Ausflug nach Wuppertal war der, als die Kinder die Bahn zum ersten Mal erblickten. „Warum hängt die da?“, fragten sie. Und: „Wie kann sie denn so fahren?“ Tatsächlich ist die schiere Robustheit der tragenden Stahlkonstruktion beeindruckend. Zu der Zeit, als die Bahn gebaut wurde, war durch die dichte Bebauung einfach kein Platz mehr, so dass man auf die Idee kam, sie direkt über die Wupper zu bauen.
Blickt man während der Fahrt aus dem Fenster, sieht man unter dem Waggon nur Wasser. Ebenfalls überrascht hat uns, wie sehr die Bahn bei der Fahrt ruckelt und schwankt. Tatsächlich ist das Absicht. Die gesamte Konstruktion ist in weiten Teilen beweglich, damit die Bahn sich gut in die Kurven legen kann.
Was uns weniger beeindruckt hat, ist die Stadt selbst. Obwohl Wuppertal viel zu bieten hat, wurden wir leider nicht warm damit. Neben der Schwebebahn war der Höhepunkt ein großer, total vermüllter Spielplatz mit einem riesigen kuppelförmigen Klettergerüst aus Seilen. Vielleicht hatten wir aber auch einfach das Gefühl, dass uns nach der Camping-Einsamkeit der vergangenen Wochen in einer richtigen Stadt viel zu viel los ist.