Mit der Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal

Das Abendlicht fällt schräg und golden auf das alte, reetgedeckte Haus mit Klinkerfassade. Davor liegt eine große Wiese und auf der anderen Seite stehen sieben Wohnmobile — und wir mit unserem VW-Bus — nebeneinander auf dem Stellplatz direkt am Freibad. Es ist ein Sommerabend in Schleswig-Holstein. Ganz in der Nähe haben wir uns am Nachmittag ein Wahrzeichen der Ingenieursbaukunst angesehen. 

Wir sind nur wenige Kilometer vom Nord-Ostsee-Kanal entfernt, wo es in Rendsburg eine außergewöhnliche Fähre gibt: die Schwebefähre. Sie fährt nicht übers Wasser, sondern hängt an Stahlseilen an einem Fahrwagen unten an der Eisenbahnbrücke, die über den Kanal führt. Die Fähre ist für alle kostenlos, es passen aber nur vier Autos darauf. 

Maximal vier Autos (plus Fußgänger und Radfahrer) passen auf die Fähre.

Die Brücke selbst ist aus der Ortschaft schon von weithin sichtbar und überragt alles. Das ist aber auch nötig, damit die Feederschiffe auf dem Kanal unter der Brücke durchpassen. Damit die Züge die Brücke passieren können, müssen sie erst eine Schleife fahren, weil der alte Bahnhof in Rendsburg zu nah am Kanal ist, als dass sie von dort aus direkt hoch fahren könnten. Die Steigung wäre zu groß.

Schiffegucken geht immer

Die Kinder lieben es, die vorbeifahrenden Schiffe zu beobachten.

Die Kinder lieben Fährüberfahrten und konnten außerdem noch Freizeitboote und Frachtschiffe auf dem Wasser beobachten. Im Anschluss sind wir auf einen nahegelegenen Wohnmobilstellplatz  in Fockbek gefahren. Über den Zaun blickt man ins Freibad der Stadt, das wir nachmittags auch besucht haben. Jetzt wummern drinnen die Bässe und Massen älterer Kinder toben auf einer riesigen luftgefüllten Rutsche und auf dem Sprungturm. Es ist Schwimmbadfest. 

Empfohlene Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert