Ein Platz, an dem alle willkommen sind

Picknicktische stehen am Meer, im Hintergrund Berge und ein leichter Nebel.

Auf der kleinen Vesterålen-Insel Gisløya gibt es einen Ort, den wir schon bei unserem Roadtrip 2021 in Norwegen besucht haben. Wir campen neben einem Gemeinschaftshaus am Strand. Auf der Veranda stehen Picknicktische, daneben ein Grill. Außerdem gibt es einen Gemeinschaftsraum mit Küche sowie zwei voll ausgestattete Bäder. Am Wochenende nutzen die Ortsansässigen das schöne Wetter für insgesamt vier Geburtstagsfeiern. Ich glaube, es waren allein am Samstag 30 Kinder da.

Campingvan am Meer
Am Morgen liegt Nebel über dem Meer.
Ein Mädchen steht mit dem Rücken zum Betrachter
Der Strand ist ein Kinderparadies, es gibt reichlich Spielzeug.

Das Schönste hier ist die zwanglose Koexistenz von Campern und Einheimischen, Kindergeburtstag und Wohnmobilisten, das Neben- und Miteinander, dessen Herzstück das Haus am Strand ist. Essentiell für den Erhalt dieses Ortes ist sicher das Vater-Tochter-Tandem, das sich um die Anlage kümmert und liebevoll ver- und ausbessert. 

Blick auf einen Garten mit Terrasse voller Sitzgelegenheiten.
Hier gibt es viel Platz für alle möglichen Anlässe.

So kommen wir nach einer längeren Phase mit ständigen Ortswechseln für zwei Tage richtig an. Die Kinder, erst schüchtern, dann zögerlich und schließlich doch ausgelassen, spielen mit den norwegischen Kindern, die zur Geburtstagsfeier gekommen sind. Von einem der Geburtstagskinder bekommen sie sogar alle eine kleine Geschenktüte mit den süßen Schätzen der Schnitzeljagd darin. 

Ein Geschenk macht uns auch der klare Nachthimmel, an dem wir zum ersten Mal auf dieser Reise die Nordlichter tanzen sehen. Für mich ist das Kapitel Nordeuropa damit für dieses Jahr abgeschlossen. Meine Wunschliste ist abgehakt. Ich ertappe mich immer öfter dabei, wie meine Gedanken sehnsüchtig nach Süden wandern. 

Schwache Nordlichter über einer ländlichen Gegend.
Die Nordlichter sind schwach, aber trotzdem schön.

Schon bald möchte ich auf dem Rückweg durch Schweden wieder Freunde besuchen, in Dänemark meine Kollegen im Büro treffen. Ganz in der Nähe von Zuhause in Deutschland muss unser Auto in die Werkstatt, weil das Solarpanel den Geist aufgegeben hat. Das ist lästig, aber es bedeutet auch, dass wir, wenn wir sowieso schon mal da sind, unsere Liebsten besuchen können.  

Und noch etwas wartet in Deutschland auf uns: Der Spätsommer, dessen letzte Ausläufer wir hoffentlich noch genießen werden. Nach vielen Wochen, in denen es zur Normalität geworden ist, fast immer ein wenig zu frösteln, weil der Wind zu kalt und die Wolken zu dicht sind, werden 18 Grad (oder mehr!) eine willkommene Abwechslung sein.

Jetzt jedoch blicke ich noch eine Weile auf den strahlend blauen Himmel, auf den Fjord, in dem ich vorhin gebadet habe, und auf den Strand, an dem die Kinder barfuß durch die kleinen Wellen laufen. Für einen kurzen Moment ist dieser Ort Zuhause.

Unser Besuch auf der Insel in 2021:

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