Ein ganz persönlicher Rückblick: Das hat uns in Europa am besten gefallen

Nach unserer langen Reise durch Europa werden wir oft gefragt, was uns am besten gefallen hat. Als ob es so einfach wäre das zu beantworten! Es ist unmöglich, das Schönste des gesamten Roadtrips zu nennen, denn kaum kommt eine Erinnerung hervor, wird sie von der nächsten übertroffen. Hier ein Versuch, das Ganze etwas aufzudröseln:

Campingplätze

Wir haben Campingplätze meist nur zwei oder drei Tage die Woche aufgesucht. Im Vergleich zu all den anderen Orten, an denen wir übernachtet haben, waren sie also deutlich in der Unterzahl. Doch es gab ein paar echte Highlights. Zum Beispiel diesen kleinen, aber unheimlich netten Platz mit noch netteren Besitzern in Galizien in Spanien. Oder den letzten Platz unserer Reise in den Niederlanden, der wie für Familien gemacht war. Und natürlich unseren absoluten Lieblingsplatz an der Westküste Portugals, auf dem wir uns mehr als zwei Wochen wie zuhause gefühlt haben.

Kostenlose Übernachtungsplätze

Zwei Kinder rennen an einem Strand. Man sieht sie von hinten.

Manchmal kostet ein schöner Ort zum Übernachten im Campingbus — gar nichts. Einer unserer Lieblingsplätze in ganz Europa ist an einem einsamen Strand in Nordnorwegen, auf der Insel Sandhornøya. Im Sommer könnte es dort voll werden, aber außerhalb der Ferien ist der Platz ein Traum. Toiletten und Duschen runden das Ganze ab. Darüber hinaus gab es viele Plätze, die genau in diesem Moment perfekt waren — zum Beispiel weil niemand anderes dort gecampt hat oder weil das Wetter mitgespielt hat.

Essen

Am besten hat es uns in Italien und Frankreich geschmeckt. Beide Länder haben wunderbare Köstlichkeiten, die wir gerne täglich eingekauft haben. Sei es das herrlich olivenölgetränkte Focaccia in Italien oder das Sauerteigbaguette in Frankreich. Auch die französische Patisserie sucht ihresgleichen. Doch noch in vielen anderen Ländern haben wir Leckereien für uns entdeckt: Stockfisch zum Knabbern in Norwegen, Empanadas (gefüllte Teigtaschen) in Spanien und Portugal oder die über Holzkohle gebackenen Baumstriezel in Tschechien und Ungarn. 

Neben landestypischen Spezialitäten haben es uns auch oft ganz normale Supermarkprodukte angetan. Zum Beispiel Tatranky (Waffeln mit Cremefüllung) und rohlíky (längliche „gerollte“ Semmeln) in Tschechien, ein ganz besonders leckerer Zitronenjoghurt, der in Südtirol verkauft wird, oder ein Pfirsischsaft in Portugal, der dort überall in kleinen Flaschen angeboten wird. 

Wäre es uns möglich, würden wir jede Woche unseren Einkaufswagen mit dem Besten aus zehn verschiedenen Ländern füllen. Stattdessen kaufen wir unsere Lieblingsroggenbrötchen beim Bäcker um die Ecke. Und denken an all die kleinen Freuden, die uns die Supermarktregale auf dem Roadtrip beschert haben. Hoffentlich auf ein Wiedersehen!

Supermärkte

Frühstück für die ganze Familie im Café

Supermärkte sind bei jeder Reise ein Erlebnis. Dort sehen wir die interessantesten Sachen und die Kinder flitzen mit großen Augen durch die Gänge, um alles zu erkunden. Während manche Ketten Filialen von der Größe einer Kleinstadt besitzen, in denen man sich stundenlang beschäftigen kann (wie E. Leclerc in Frankreich), hat es uns vor allem eine Kette mit kleineren Läden in Portugal angetan: Pingo Doce. Hier gibt es meist ein angeschlossenes Café mit günstigen Menüs, in dem wir uns jedes Mal eine willkommene Auszeit mit gutem Kaffee genommen haben. Danach gab es frisch gebackene Pasteis de Nata (Blätterteigküchlein mit Puddingfüllung) und herzhafte gefüllte Teigtaschen zum Mitnehmen. 

Strände

Welle bricht

Sandstrände haben wir überall in Europa besucht. Oft sehen sie außerhalb der Hauptsaison aus wie im Reiseführer — verlassen und magisch. Am schönsten sind die Wellen an der Westküste Portugals auf den Praia do Carvalhal gerollt: Das Wasser ist türkisblau, der Himmel endlos, und im Winter stand dort nicht ein einziger Sonnenschirm. Landschaftlich reizvoller waren viele der Strände in Nordnorwegen, auf denen weniger Plastikmüll angeschwemmt wird als im Süden Europas, und die oft noch mit spektakulären Bergkulissen oder absoluter Einsamkeit aufwarten. 

Spielplätze

Während unserer Reise durch Europa haben wir unzählige Spielplätze besucht. Die Kinder erzählen am liebsten von einem Rutschenpark in Budapest, wo bei unserem Besuch die Luft von ausgelassenem Freudengeschrei erfüllt war, während Dutzende Kinder dort herumgetobt sind. Der Weg zum Spielplatz führt durch einen Park den Berg hinauf. Immer wieder öffnet sich der Blick auf die Stadt: Beim Stadtbummel durch Ungarns Hauptstadt lohnt sich dieser Abstecher also nicht nur für Kinder. 

Museen

Dank unserer Reise hat sich uns die einmalige Gelegenheit geboten, Museen in vielen verschiedenen Ländern zur besuchen. Besonders mögen wir das Hurtigrutenmuseum in Stokmarknes in Norwegen, das wir sogar schon zweimal besucht haben. Aber auch die Energiefabrik Knappenrode in der Lausitz hat es uns mit ihrem modernen Konzept und dem weitläufigen Gelände mit seinen vielen Ausstellungsstücken angetan. Die Zotter Erlebniswelt in Österreich in der Steiermark ist ein Museum der anderen Art — nämlich eines, in dem man Hunderte Zotter-Schokoladen probieren und die gesamte Produktion durchs Fenster betrachten kann. Hier haben wir einen ganz außergewöhnlichen Tag verbracht. 

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