Dinge, die wir im VW-Bus nicht schaffen

Eine Tasse auf einem Holztisch

Auf längeren Reisen haben wir schon oft unsere Pläne geändert. Mal hat das Wetter nicht mitgespielt, mal hatten wir einfach keine Lust mehr auf die geplante Route. Diesmal hat uns eine Reihe unglücklicher Umstände zu Fall gebracht. Es gibt auch Dinge, die wir im VW-Bus nicht schaffen.

Eigentlich fing alles ganz harmlos an. Das Solarpanel auf unserem Dach ist schon seit einigen Wochen kaputt, die zuständige Werkstatt liegt in Deutschland ganz in der Nähe von Zuhause. Wir wollten den Reparaturtermin nutzen, um bei Freunden im Hof zu campen und ein paar Dinge zu erledigen, zum Beispiel Routinetermine beim Kinderarzt.

Kurz bevor wir Hessen erreichten, wurde ich plötzlich sehr krank. Eine ganze Woche lang haben wir es geschafft, den Alltag im Campingbus aufrechtzuerhalten, obwohl ich jeden Tag mit über 39 Grad Fieber und Schmerzen am ganzen Körper im Bett lag. Schließlich wurde uns klar, dass wir ärztliche Begleitung benötigen, die wir — von Ort zu Ort reisend — nicht bekommen können. 

Ich möchte das Ganze nicht dramatisieren. Es handelt sich wahrscheinlich um einen Virusinfekt, der etwas über die Stränge geschlagen hat. Oder anders gesagt: Um dummes Pech. Etwas, das uns jederzeit auf unseren Reisen passieren könnte. Vielleicht ist es auch Glück, dass uns diese Ausnahmesituation zu einer Zeit ereilt, in der wir auf unsere Wohnung zurückgreifen können. 

Seit der dritten Woche des Fiebers haben wir das Auto-Leben endgültig aufgegeben und so liege ich zum Ausruhen nun immer den halben Tag in einem richtigen Bett. Der goldenen Herbst zieht vor dem Fenster vorbei und wir bekommen kaum etwas davon mit. Neue Orte rufen nach uns, aber wir hören weg. Denn es ist ein wichtiger Teil des Reisens, die Erlebnisse miteinander zu teilen. Deshalb warten wir jetzt, bis ich wieder daran teilhaben kann. 

Ach ja, ich habe ja eingangs von einer ganze Reihe unglücklicher Umstände gesprochen. Die Windschutzscheibe an unserem Bus ist nach einem Steinschlag eingerissen und muss getauscht werden. Und als wäre das nicht genug, hatten wir kurz nach unserer Ankunft zuhause einen Wasserschaden, um den wir uns jetzt auch noch kümmern müssen.

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