Die Gärten der anderen

Die Gärten der anderen sind wunderschön. Die letzten zwei Tage haben wir auf privaten Stellplätzen verbracht, gestern in Dänemark kurz vor der Grenze und heute in Schleswig-Holstein mitten im Nirgendwo. Für einen Tag können wir den Garten haben, für den wir zuhause keinen Platz, keine Zeit, kein Geld oder keine Fantasie haben. 

In Dänemark hatten wir beim Abendessen hinter dem alten Bauernhaus die Wahl zwischen einer lauschigen Sitzecke in einem kleinen Gewächshaus (mit Heizung!), einer schlichten Picknickbank auf dem saftig grünen Gras (unsere Wahl) oder einer langen Gartentafel, an der viele Gäste Platz gehabt hätten. 

Der Garten ist geschickt unterteilt und erstreckt sich über mehrere Ebenen, größtenteils sichtgeschützt etwas tiefer gelegen als das benachbarte Feld. An einer Stelle habe ich Erdbeeren gesehen, mich aber nicht getraut zu naschen. Hinter einem kleinen Wäldchen liegt eine Lichtung umgeben von Bäumen, wo eine Schaukel hängt. Jeder Platz ist mit Liebe gestaltet und wie eine Welt für sich. Für die Camper gibt es noch Dusche und Toilette. Die Dusche ist nur ein Sichtschutz aus Holz mit einer Armatur unter freiem Himmel, aber das Wasser ist warm und die Toilette, obgleich in einem Holzhäuschen untergebracht, ist top modern.

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Urlaub auf dem Bauernhof

Heute stehen wir auf einem Bauernhof, wo Tiere gehalten werden. Schafe, Ziegen, Gänse, Enten, Hühner, Wachteln, Schweine, Hunde und wahrscheinlich noch ein paar mehr, die ich jetzt vergessen habe. Unser Platz liegt mittendrin. Durch Türchen und Tore, alles über die Jahre gewachsen, kommt man auf den großen Spielplatz, wo die Kinder den ganzen Nachmittag verschwunden sind. 

Dann gibt es einen Hof, das Revier der vier Hunde. Wir haben uns darauf gefreut, den Kindern Tiere zu zeigen, aber in der Vorstellung war es etwas romantischer als in der Realität. Mona hat nämlich Panik vor Hunden und Theo lässt sich davon anstecken. Das Klo liegt aber einmal über den Hundehof und dann noch durch das Hundeschlafzimmer. 

Sebastian liebt Tiere — am liebsten hätte er daheim Hühner und einen Hund — und ist sehr zufrieden mit diesem Platz. Außerdem ist unsere Gastgeberin äußerst nett und hilfsbereit, hat uns den ganzen Hof gezeigt, die Tiere vorgestellt und uns zum Abendessen mit Leckereien versorgt. Und die Hunde gebändigt, damit Mona am Abend nochmal ins Bad kann. 

Für uns sind es diese Tage, die besonders in Erinnerung bleiben. Orte, die ein Zuhause sein könnten, weil sie für jemand anderen genau das sind. Die uns mit Gedanken spielen lassen. Manchmal nur darum, was wir selbst im Garten anbauen könnten. Manchmal darum, wo wir leben wollen. Jedes Mal freuen wir uns aber vor allem, einfach da zu sein.

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1 Kommentar

  1. Danke für euer Besuch an unser Hof 🙂 Liebe Grüsse Stine und Torben

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