Das Erzgebirge im Frühling und im Herbst

Schnee fällt vor einem Haus mit Holzfassade.

Da Sebastian Verwandtschaft im Erzgebirge hat, fahren wir regelmäßig dort vorbei. Letztes Mal ging gerade der Frühling in den Sommer über. Jetzt sieht es ganz anders aus. Das saftige Grün am Rand der Waldwege ist verschwunden. Der Matsch saugt an den Schuhsohlen, wenn wir spazieren gehen. Und den ganzen Tag sehen wir aus dem Fenster nichts als Regenschleier.

Dennoch können wir im Vertrauten Ruhe finden. Wir lassen uns bekochen. Man tauscht Erinnerungen aus. Die Kinder spielen im Warmen, während draußen der erste Schnee fällt. Das Roadtripleben ist oft zu schnell, um alles tatsächlich begreifen zu können. Wenn wir jeden Tag woanders übernachten, stapeln sich die Momente wild aufeinander, ohne Pausen, um sie zu verarbeiten.

Kommen wir dann irgendwo für ein paar Tage an, haben wir Zeit, alles Revue passieren zu lassen. Manchmal kommt es mir so vor, als gehörten unsere Tage an den Stränden Nordnorwegens in ein anderes Leben. Dann sehe ich in den Nachrichten, dass Nordlichter über Deutschland gesichtet wurden. Und bin plötzlich wieder dort.

Empfohlene Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert