Da war doch noch was…

Da war ja noch was. Das dachte ich heute morgen beim Blick auf das Datum. Nicht, dass wir es hätten übersehen können: In den Geschäften türmen sich Pralinen, Pasteten, Gänselebern und geräucherter Fisch fürs Fest. Die Regale quellen über vor gefülltem Blätterteig und fertig vorbereiteten Braten. Morgen ist Weihnachten.

Wir werden das Fest dieses Jahr nachfeiern wie einen Geburtstag. Geschenke mitnehmen oder nicht, das haben wir uns vor der Reise gefragt. Aber wenn ja, wohin damit? Platz haben wir kaum. Und wie soll man in diesem kleinen Auto, das jeden Tag einmal komplett durcheinander gewirbelt wird, ein Geschenk vor neugierigen Kinderaugen verstecken? Also ist alles zuhause geblieben. 

Dafür durfte jeder sich heute beim Einkauf etwas zum Essen für Heiligabend aussuchen. Mona hat eine Hasenfigur aus Marshmallows gewählt, Theo ein Päckchen Knusperstangen mit Käsedip und Maren… naja, sie bekommt wahrscheinlich ein Madeleine (dieses süße Gebäck hat sie hier entdeckt und ist verrückt danach). Und wir Erwachsenen? Sebastian wird sich morgen zwei Eclairs schmecken lassen und ich eine Tüte Chips. 

Hinter zwei Stadtmauern

Heute haben wir aber nicht nur eingekauft, sondern auch die mittelalterliche Stadt Carcassonne angeschaut. Mit zwei dicken und sehr hohen Stadtmauern, die sich wie ein doppelter Ring um verwinkelte, gepflasterte Gassen und alte, schiefe Häuser ziehen, macht der Stadtkern mächtig Eindruck. Innen waren die meisten Türen leider noch verschlossen. Restaurants hatten am späten Vormittag noch zu und so manches Geschäft sah aus als sei es sogar im Winterschlaf. 

Die kleinen Gassen sind weihnachtlich geschmückt, was bei diesem Wetter nicht zur Geltung kommt.

Immerhin wissen wir jetzt, wie die Stadt aussieht, die einem unserer Lieblingsbrettspiele ihren Namen gibt. Für die Kinder war der Bummel ein großer Spaß. In den engen Straßen fahren kaum Autos. Sie konnten frei herumrennen und erkunden. 

Inzwischen sind wir auf unserem Stellplatz im Naturpark Haut-Languedoc angekommen, auf 870 Metern Höhe mitten im bergigen Nirgendwo an einem Weiher. Einen Spielplatz gibt es hier auch. Trotz dichten Nebels können wir ihn vom Auto aus sehen. Das nenne ich gut getroffen. 

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