Campen mit kleinen Kindern: nicht nur Sonnenschein

Regenwetter in Ålesund. Der Stellplatz direkt am Meer hat eine schöne Aussicht, mehr aber auch nicht. In Reih und Glied stehen die Wohnmobile, von Mini bis Dickschiff. Wir sind mit dem VW-Bus eher die Ausnahme. Weil es bei unserem Stadtspaziergang gerade so schlimm geschüttet hat, haben wir uns in die Spielecke eines Einkaufszentrums geflüchtet. Die Kinder toben in der Holzlokomotive und wir haben Wlan und ein Krabbenbaguette aus dem Supermarkt. 

Vielleicht sieht erst hier auf dem Blog manchmal so aus als sei alles immer Sonnenschein. So ist es aber nicht. Oft genug ist es kalt, regnerisch oder wir haben schlechte Laune. Also warum nicht auch mal die Schattenseiten des Familiencampings schildern? Ein paar Dinge nämlich nerven mich tierisch. Und das hier sind die Top 5.

Dinge, die mich beim Campen mit kleinen Kindern nerven

#1 Essen

Essen macht Spaß, verbindet die Familie und bessert die Stimmung. Nicht aber das ständige Geklecker. Beim Campen haben wir nicht zehn Wechseloutfits dabei oder wie zuhause die Waschmaschine im Keller. Mindestens ein Kleidungsstück der Kinder wird bei jedem Essen fast unzumutbar zugerichtet. Ups, Müsli verschüttet. Oh, die Blaubeeren färben ja ganz schön! Und der Käse hat sich im Body plattgedrückt, zusammen mit ungefähr tausend Krümeln vom Knäckebrot.

#2 Müll

Es ist unfassbar, wie viel Müll wir beim Campen produzieren. Da es oft kein fließend Wasser direkt in der Nähe gibt, ersetzen wir Wasser durch Papiertücher. Praktisch zwar, aber eigentlich ziemlich furchtbar. Dann die Verpackungen des Essens, die Windeln, die Feuchttücher. Und von all dem brauchen wir solche Massen, weil wir immer die Kinder, deren Stühle und auch das Auto mehr putzen müssen, als wenn wir nur Erwachsene wären (siehe #1). 

#3 Müdigkeit…

…bei Maren. Wenn wir morgens aufstehen, ist es, als würden wir eine Zeitbombe scharf schalten. Maren wacht auf und dann geht es ungefähr zwei Stunden gut, bevor sie müde wird. Haben wir bis dahin nicht alles inklusive Frühstück und Autoumbau erledigt, quengelt sie bis zur Abfahrt. Das kann durchaus eine Stunde dauern. Die schlimmste Stunde des Tages.

#4 Probleme mit dem Auto

Zum Glück noch nichts Ernstes, aber als sich einmal das Aufstelldach bei drei Grad und Windböen auf dem Fjell nicht einklappen ließ, war das wirklich nervenaufreibend. 20 Minuten lang ist es uns mit vereinten Kräften und heulendem Kleinkind auf dem Arm (siehe auch #3) nicht gelungen, den Stoff ordentlich zu falten, damit das Dach richtig schließt. Und dann meckert das Auto auch noch dauernd, dass die Reifen Druck verlieren würden, obwohl wir schon mindestens drei Mal kontrolliert haben und alles noch stimmt. Solche Sachen machen uns dann schon ein wenig Angst, denn ein Werkstattbesuch wäre wirklich das Letzte, was wir jetzt brauchen können. 

#5 Kein Wlan 

Ich bin wirklich nicht besonders versessen darauf, im Urlaub ständig am Handy zu hängen. Tue ich auch gar nicht. Aber am Abend in Ruhe den nächsten Tag zu planen oder zu bloggen, ohne Megabytes zu zählen (bloß nicht das Volumen verbrauchen, sonst kann ich hier nichts mehr hochladen), wäre schon cool. Aber das ist ja zum Glück wirklich ein Luxusproblem.  

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1 Kommentar

  1. Danke fürs Teilen der Schattenseiten, ich musste trotzdem sehr Schmunzeln 😊 gute Fahrt noch für Euch, viele Grüße Julia

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