Bauernhof mit spektakulärer Aussicht

Als wir uns dem Wohnmobilstellplatz auf einem Bauernhof in den Bergen nähern, passieren wir ein Tal, das laut Karte mit Wasser gefüllt sein sollte. Auf dem Navi fahren wir entlang einer großen blauen Fläche. In der Realität ist unten nichts als Grün zu sehen. Selbst kleine Bäumchen sprießen. Wasser ist in Andalusien ein kostbares, knappes Gut.

Hier sollte der Stausee sein

Der Stausee, auf den man vom Bauernhof aus blickt, ist fast leer. Nur in der Ferne glitzert etwas Wasser in der Sonne, so flach, dass an den Ufern überall Grashalme herausschauen, wie auf einem überfluteten Acker. Genau wie das Wasser auf der Karte unterscheidet sich auch die umliegende Landschaft in der Satellitenansicht von der Realität, die wir im Februar erleben: In der App sind die Hügel, die wir grün und blühend sehen, nichts als karge, braune Flächen.

Während wir angenehme 20 Grad genießen, ist uns bewusst, dass die Sonne im Sommer unerbittlich die Vegetation wegbrennt. Die Schafe und Esel auf dem Hof, so erklärt uns eine Frau, die schon länger hier campt, dienen im Sommer auch dem Brandschutz. Denn sie fressen alles ab, was in der sengenden Hitze Feuer fangen könnte. 

Die kleinen Schweinchen haben gute Laune

Für die Kinder sind die vielen Tiere auf dem Hof das Größte. Sogar beim Füttern der Esel, Schafe, Hühner, Schweine und Pferde dürfen sie dabei sein. An unserem letzten Tag büchst ein halbes Dutzend winziger, vorlauter Ferkel durch die Gitterstäbe des Geheges aus und rennt im Schweinsgalopp über den Schotterweg und durch die Wiesen. Als wir uns nähern, flitzen sie behände davon wie scheue Rehe. 

Ganz anders ist eins der älteren Ferkel drauf, das, wenn es uns kommen hört, aus dem großen Stall heraus trabt und mit den Vorderbeinen am Zaun hochspringt, um uns zu begrüßen. Dabei quiekt es unablässig aufgeregt und steckt seinen Rüssel durch die Maschen. Irgendwie erinnert es mich immer an unsere Kinder, die ihre neugierigen Nasen auch überall hinein stecken müssen. Einfach goldig.

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